Erkennungsmerkmale: Blüte und Knospen zwischen den Fingern zerreiben und so sollte ein roter Farbstoff (Hypericin) austreten. Je dunkler das Sekret abfärbt, desto besser! Die Blätter zeigen gegen das Licht gehalten, kleine Pünktchen, die Öldrüsen mit dem Hypericin.
Sammelzeitpunkt: Um Sonnwend (21.6.) und Johanni (24.6.) beginnt bei trockenem, sonnigen Wetter die Sammelzeit der frischen Knospen und Blüten für den Ölauszug.
Wirkung: Johanniskrautöl hemmt Entzündungen und fördert die Wundheilung. Bei Verbrennungen wirkt nach dem akuten Stadium ein Johanniskrautöl-Verband schmerzlindernd und hilft bei der narbenfreien Heilung. Nicht bei Kinderwunsch oder Schwangerschaft verwenden.
Anwendung: Tee bringt Licht in die dunkle Jahreszeit. Er wirkt stimmungsaufhellend und antidepressiv. Verwendung bei Unruhe, Überanstrengung, Schwindel, Unterleibs-/ oder Magenkrämpfe. Das Öl beugt dem Wundliegen vor und pflegt Narben sowie generell unreine und spröde Haut.
Zubereitung Öl: Blüten, Knospen über Nacht antrocknen lassen. Am nächsten Tag im Mörser leicht anquetschen, mit Olivenöl übergießen und 4 Wochen im Halbschatten ausziehen lassen. Wenn das Öl dunkelrot ist, wird es filtriert und kühl in sterilen Flaschen aufbewahrt.
Vorsicht bei Verwendung vom Johanniskraut: die Lichtempfindlichkeit der Haut wird erhöht. Also nicht anwenden, wenn die Haut einer sehr starken Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
Bei einer länger dauernden Einnahme vom Johanniskraut wird die Funktion der Leber angeregt. Es aktiviert den Stoffwechsel und gibt Sauerstoff an die Zellen ab. Die Ausscheidung körperfremder Substanzen wird derart gefördert, dass zB eingenommene Medikamente ihre Wirkung verlieren können.